Tony Richardson war ein britischer Regisseur und Filmproduzent, der von 1928 bis 1991 lebte. Er wurde am 5. Juni 1928 in Shipley, West Yorkshire, England, geboren.
Richardson war bekannt für seine Arbeit im britischen "Free Cinema Movement" der 1950er Jahre, einer Filmströmung, die sich auf die Darstellung des Alltagslebens und soziale Realitäten konzentrierte. Er war einer der Hauptvertreter dieser Bewegung und prägte den britischen Film maßgeblich.
Einer von Richardsons bekanntesten Filmen ist "Look Back in Anger" aus dem Jahr 1959, eine Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks von John Osborne. Der Film war bahnbrechend in seiner Darstellung von sozialer Ungerechtigkeit und trug maßgeblich zur Entwicklung des britischen Neorealismus bei.
Ein weiterer wichtiger Film von Richardson ist "Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen" aus dem Jahr 1963, eine farbenfrohe Adaption des gleichnamigen Romans von Henry Fielding. Der Film gewann vier Oscars, darunter den Preis für den besten Film, und etablierte Richardson endgültig als international angesehenen Regisseur.
Tony Richardson war auch politisch engagiert und setzte sich für soziale Gerechtigkeit ein. Er bildete zusammen mit anderen Filmemachern wie Lindsay Anderson die "Free Cinema Group" und gründete später das Royal Court Theatre in London.
Leider litt Richardson in seinen späteren Lebensjahren unter gesundheitlichen Problemen, insbesondere an der progressiven supranukleären Blickparese (PSP), einer neurodegenerativen Erkrankung. Er verstarb schließlich am 14. November 1991 im Alter von 63 Jahren.
Tony Richardson hinterließ ein beeindruckendes Erbe im britischen Film und Theater und wird für seine Innovationen und seinen Beitrag zur britischen Kulturszene immer in Erinnerung bleiben.
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